Hola
Noch einmal
ein Eintrag bevor mein Kumpel Lukas rumkommt und wir 2 Wochen die Straende
Nicaraguas geniessen.
Am 25
August ist in Nicaragua Tag der Menschen mit Behinderungen. Deswegen haben wir
mit dem Olla Quemada (eine Bar in Leon die Konzerte veranstaltet und auch
Salsa-abende) gesprochen ob es moeglich waere an diesem Tag (Salsa-abend ist
dann da) den Eintrittspreise etwas anzuheben und das was quasi angehoben wurde,
wird an Los Pipitos gespendet. Die sind damit einverstanden unter der Bedingung,
dass ich und einer der Einheimischen hier, die hier arbeiten, an der Kasse
mitstehen und den Menschen erklaert was das soll und was Los Pipitos so macht.
Das passt
alles ganz gut irgendwie, da ich seit knapp 3 Wochen Salsaunterricht habe und
bis jetzt noch nicht auf der “oeffentlichen Buehne” getanzt habe haha, mal
schauen wie das wird. Aber ja Salsa, macht unglaublich spass zu hoeren und wenn
man das hoert dann muss man sich auch automatisch bewegen. Die Kunst darin ist
einfach sich gehen zu lassen und die gemuetlichkeit des Landes und der Musik
wiederzuspiegeln und nicht zuuuuu viel machen zu wollen sondern einfach jaaaa
Spass haben. Glaub ich zumindest..
Momentan
ist wieder ne Zeit mit ner Menge Feiertage. Am 14 August war die Griterio
pequeño (also der kleine Geschrei). Wird gefeiert weil mal der Vulkan Cerro
negro (liegt neben Leon) ausgebrochen ist und ein Priester eine Maria Statue in
sein Haus als Schutz reingestellt hat. Und die Stadt Leon ist verschont
geblieben. Seitdem stellen so gut wie alle in Leon an diesem Tag eine Statue in
ihr Haus und bauen aus Sand einen Vulkan. Um alles n bisschen lustiger zu
machen laufen ne Menge Menschen durch die Stadt und bruellen in die Haueser
rein: Quien causa tanta alegria (Weswegen haben wir so viel Spass?). Dabei
streckt man eine Hand in die Tuer hinein und die Hausbesitzerin bruellt: “A
causa de la Asuncion Maria” (Wegen der Himmelsfahrt der Maria). Dann gibt es
ein Stueck Suessigkeit in die Hand und man antwortet: “Que vive la virgin
Maria!” (Hoch Lebe die Jungfrau Maria). Uuuuund weitergehts zur naechsten Tuer.
Aehnelt nem bisschen Sankt Martin, jedoch um einiges unubersichtlicher,
durcheinander und einfacher und auch lustiger. Am Ende gibts dann lecker essen
mit der Familie. Hab den Abend mit der Familie meiner Arbeitskollegin und auch
guter Freundin Carla verbracht. War ein echt schooner Abend und bin danach gut
eingeschlafen nach so viel Freude, dank der Jungfrau Maria.
Wegen
dieser ganzen Feiertage, kommen sehr unregelmaessig die Patienten. Wir hatten
Tage an denen kein einziger am Tag vorbeigekommen ist, und ein Tag spaeter
waren hier 13 Kinder vor der Tuer. Ich hab das Gefuehl selbst die einheimischen
haben den ueberblick ueber die ganzen Feiertage verloren. Aber wenn sie kommen
sind alle ziemlich gut drauf und es ist immer ne Freude zu sehen wie sich die
Kinder entwickeln und die Eltern das auch mitkriegen und sich mitfreuen.
Eine Woche
vorher circa waren wir im Zirkus, was auch sehr lustig war. Carl, Paul und
Roberto haben mich mit einer Karte ueberrascht und wir sind dann direct nach
der uebrraschung hingewatschelt (im schneckentempo natuerlich). Roberto und
Carla haben mir stolz erzaehlt, dass sie die Karte im Vorverkauf gekauft haben,
damit wir nicht anstehen muessen. Haben allerdings alle so gemacht, wodurch es
keine Schlange zur Kasse gab, dafuer aber eine gigantische am Eintritt. Jedoch
gibt es keine wirklichen Kontrollen, wodurch wir nach 10 minuten trotzdem schon
drin waren also relative zuegig alles. Die Show hiess: “Water splash” und war
fuer Kinder gedacht, jedoch kam kein einziger Tropfen in der ganzen show vor.
DAFUER gab es zu begin halbnackte, gut gebaute Nicaraguanerinnen zu gucken die
zur reggaeton Musik ihre Hueften geschwungen haben und danach auch fuer die
Frauen halbnackte Maenner die getanzt haben bevor es artistisch wurde und aufm
Trampolin Saltos gemacht wurden. Danach flog Spiderman durchs Zelt und Ariel,
die Meerjungfrau hat gesungen und zwischendurch gab es echt n paar witzige
Clowns. Das Highlight war dann ein Ballkaefig in dem 3 Motorraeder gleichzeitig
drin rumgefahren sind! Das war verrueckt!! Aber alles echt spassig. Natuerlich
war es die ganze Zeit ueber super heiss obwohl es nacht war, lag daran dass man
wie ueberall wenn was los ist, fast auf dem Schoss des Nachbarn sitzt, es total
ueberfuellt war, und keine Ventilatoren geschweige denn Klimaanlagen gab, und
alles in einem Zelt stattfand. Aber an solche Situationen hab ich mich schon
gut gewohnt und ist irgendwie auch n bisschen alltag und auch ziemlich lustig.
So nun das
wichtigste zum Schluss: Am 25 September fliege ich schon zurueck nach
Deutschland, da ich einige Personen in Deutschland sehr vermisse. Mitte Oktober
kommt dann die naechste deutsche Therapeutin, um die Therapien weiterzufuehren.
In der Zwischenzeit warden Roberto und Carla die therapien uebernehmen. Wegen
den Spendengeldern koennt ihr die Auftrage abbrechen oder aber weiterlaufen
lassen und ich werde alles restliche Geld, das auf dem Konto ist, im Dezember
an Momotombo (die Organisation, die mich hierhin geschickt hat und Los Pipitos
unterstuetzt) ueberweisen. Achja und macht euch gefasst auf eine
Rueckkehr/Momotombo Party mitte Oktober irgendwann! Dort werden Rudolf (der
Gruender) und ich nochmal das Projekt (Momotombo und Los Pipitos) vorstellen
und ich werde von meinem Jahr hier etwas erzeahlen. Wo genau und wann genau das
stattfindet werde ich nochmal reinschreiben. Werde aber auch versuchen so viele
wie moeglich nach meiner ankunft persoenlich zu kontaktieren um Bescheid
zugeben.
Saludos y
Abrazos
tommi
PS Sorry dass es keine Fotos gibt, war in letzter Zeit etwas fotofaul
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